Sitzung: 16.12.2016 Stadtverordnetenversammlung
Vorlage: A-091/2016-2021
Der Stadtverordnetenversammlung liegt folgender Antrag der Fraktionen
SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP vor:
„Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird beauftragt, seine Bedarfsdeckungsplanung für die
Kindertagesstätten in Pohlheim in den nächsten 2, 5, 10 Jahren detailliert
vorzunehmen, und dem SKS vorzulegen bevor weitere Schritte zum Aus- und/oder
Umbau einzelner Kindertagesstätten erfolgen. Er soll gemeinsam mit der
Fachaufsicht und Fachberatung Kindertagesbetreuung des Landkreises Gießen
entwickelt werden. Der Bedarfsdeckungsplan sollte u.a. folgende Fragen beantworten
- Entwicklung der natürlichen Demografie: Wie
bilanzieren sich in den nächsten 2, 5, 10
Jahren Zugang und Abgang aus den Kindertagesstätten? Ausgehend von
den jeweils pro Jahr neu geborenen Kindern und bisheriger Erfahrungswerte
ist der Zugang zu bestimmen, zugleich der Abgang in die Grundschule. Dabei
sind auch Prognosen des Statistischen Landesamtes mit heranzuziehen, damit
auch ein längerfristiger Trend aufgezeigt werden kann.
Dabei sind die Jahrgangsstärken zu berücksichtigen
und die Auswirkungen gemäß KiFöG deutlich zu machen.
- Wie viele Kinder im Kindergartenalter sind in
den letzten beiden Jahren in Pohlheim hinzugezogen?
- Wie viele Kinder im Kindergartenalter sind als
Folge der Migrationsbewegungen seit Ende 2014 nach Pohlheim gekommen?
- Wie entwickelt sich die Nachfrage nach U2- und
U3-Betreuung?
- Wie entwickelt sich das Angebot an
Tagesmüttern bzw. Tagesvätern? Darstellung anhand des Rückblicks der
letzten 2 Jahre inbegriffen.
- Welche Auflagen hat die kommunale Fachaufsicht
für den Betrieb der derzeitigen Kindertagesstätten konkret gemacht? Mit
welchen Sanktionen, z. B. Kürzungen bei den Betriebsgenehmigungen ist zu
rechnen, wenn welche Auflagen nicht erfüllt werden?
- Welches ist im Gesamtüberblick der aktuelle
Ausbaustand? Welche zeitlichen Ziele sind für welche Ausbauprojekte
angedacht?
- Von welchen zusätzlichen Kosten geht der
Magistrat insgesamt bei Aus- und Umbau, Personal sowie für andere
Sachkosten aus?
- Sind im Bereich des Personals zusätzliche
Stellen geplant? Wenn ja wie viele und wo? Wenn nicht, ist ein
Personalabbau geplant?
- Zieht der Magistrat in Erwägung, aktuelle
Platzdefizite schnell und unbürokratisch dadurch zu beheben, dass vom
Landkreis leerstehende portable Häuser der Flüchtlingsunterbringung (Laumänner)
angemietet und sofort in Betrieb genommen werden? Könnte dadurch nicht
Zeit für eine durchdachte Gesamtplanung gewonnen werden?
Es ist sicherzustellen, dass insbesondere dort ausgebaut wird, wo
tatsächlich Bedarf besteht und wo als Folge veränderter rechtlicher
Bestimmungen durch das KiFöG entsprechende Erweiterungen bzw. Erneuerungen
angezeigt sind.“
Nach Antragsbegründung durch StV Klaus-Dieter Gimbel wird der Antrag in
den Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport verwiesen.